Franziskaner Antoniushaus Mattli
Unser Seminar- und Bildungszentrum, das Antoniushaus Mattli in Morschach, liegt an wunderbarer Lage über dem Vierwaldstättersee.
Es ist eingerahmt von Berggipfeln, umgeben von Wiesen und an den «Weg der Schweiz» und den Jakobsweg angeschlossen. In seinem Innern präsentieren sich der Kursteilnehmerin oder dem Feriengast schöne und moderne Räume, und Raum, der Weite und Harmonie atmet.
Herzstück unseres Hauses, das sich der Gastfreundschaft, der Bildung und Spiritualität verpflichtet weiss, ist die Antoniuskapelle – Ort der persönlichen Besinnung und des gemeinsamen Feierns.
Das Antoniushaus Mattli orientiert sich gleichermassen an franziskanischen Wurzeln und an heutigen Wünschen an ein modernes Seminar- und Bildungszentrum. Die Geschäftsleitung liegt seit 2004 in den Händen von Barbara Ruch.
Franziskanische Spiritualität
Im Frühsommer 1216 reist der französische Chorherr Jacques de Vitry über die Alpen nach Perugia. Dort weilt er ein paar Wochen am päpstlichen Hof, dessen Leben ihn anwidert. In seinem Reisebericht vom Herbst beschreibt der neu geweihte Bischof als erster die noch junge Bewegung um Franziskus:
«Ich habe in Umbrien allerdings einen Aufbruch vorgefunden, der mich mit Hoffnung erfüllt: Männer und Frauen, Reiche und Laien, die um Christus willen auf allen Besitz verzichtet haben ... Sie nennen sich kleine Brüder und kleine Schwestern und werden auch vom Papst und den Kardinälen in Ehren gehalten ...
Sie leben nach der Form der Urkirche. Tags begeben sie sich in die Städte und Dörfer, wo sie sich abmühen..., nachts ziehen sie sich in Einsiedeleien und an einsame Orte zurück, um sich der Betrachtung hinzugeben. Die Frauen leben dagegen in der Nähe der Städte in verschiedenen Hospizien (Herbergen) zusammen; sie nehmen keine Güter an, sondern leben von der Arbeit ihrer Hände ... Ich glaube tatsächlich, dass der Herr vor dem Ende der Welt viele Seelen durch diese armen und schlichten Menschen retten will zur Beschämung der Prälaten, die mittlerweile stummen Hunden gleichen ...»
Der «kleine Bruder aus Assisi» fand einen besonderen Weg zu intensiverem Leben – persönlich und gemeinsam mit anderen. Sein Menschsein zeichnete sich durch «Tiefe und Weite» aus:
Geerdetes Leben – als Geschöpf in einer Mitwelt, die sich im Innersten als grosse Familie erweist. Die Erde wird zum Lebensraum, den Pflanzen, Tiere und Menschen miteinander vernetzt teilen. Leben, eingebunden in eine menschliche Gesellschaft, die sich nach komfortabler Freiheit sehnt – diese aber oft auf Kosten anderer ausweitet. Aber nur das sensible Zusammenspiel aller bringt ihr auch Frieden. Leben auf der Suche nach dem, was mehr als alles ist.
Franziskus findet sein erfüllendes Leben inspiriert von einem DU, das über allem ist, auf das alles hinweist und das zugleich eigene Fussspuren in unserer Welt hinterlassen hat, auf dass wir ihnen folgen.
Die Bewegung des Poverello umfasst Menschen aller Stände, Berufe und Lebensweisen: innerhalb und ausserhalb der Kirche. Franziskus hat diese Kirche ebenso bejaht wie er in ihr einen ganz neuen Weg zu gehen wagte. Seine Kunst, den inneren Reichtum aus Tradition und grösserer Gemeinschaft auszuschöpfen, ermutigt, kirchlich, sozial und politisch innovativ zu werden.
Nach Br. Niklaus Kuster
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Adresse:
Franziskanische Gemeinschaft der deutschen Schweiz
Antoniushaus Mattli
6443 Morschach
Schweiz
Tel 041 822 04 50
Fax 041 820 11 84